Herr Max Kühbandner, Insekten- und Käferspezialist, lud das Bayerische Jägerinnenforum zu einer persönlichen Führung in die Zoologische Staatssammlung (ZSM) nach München ein. Wie immer galt die Einladung allen Jägerinnen, Jägern und Naturfreunden, die bei unseren Veranstaltungen allzeit herzlich willkommen sind.

In der ZSM werden rund 25 Millionen zoologische Inventareinheiten archiviert, sie ist damit eine der größten naturkundlichen Forschungssammlungen der Welt. Bei den Objekten handelt es sich um Belegmaterial, das in der über 200-jährigen Geschichte des Hauses von Wissenschaftlern und Fachamateuren zusammengetragen wurde.

Besonders interessant waren für uns die Käfer- und Insektenarchive, entdeckt man doch bei einem Reviergang so manches Insekt und kann es nicht bestimmen. Die Vielfältigkeit der Ordnung von Sechsfüßlern zu besichtigen hätte Tage gedauert, deshalb sahen wir bei unserem Besuch nur einen kleinen Auszug davon. Mitunter werden von der ZSM unbekannte Tierarten erstmals beschrieben, die von Kollegen und durch Eigenaufsammlung aus der ganzen Welt zusammen getragen werden.

Zum Schluss führte uns Herr Kühbandner, selbst Jäger, zu der Sammlung der Geweih- und Hornträger aus allen Kontinenten. Zu bestaunen gab es Trophäen vom kleinsten Blauducker aus dem tropischen Afrika bis hin zum indischen Elefanten.

Alle Teilnehmer waren begeistert von diesem einzigartigen Einblick in die unmessbare Biodiversität von Lebewesen auf der ganzen Welt. Gerne gibt H. Kühbandner im nächsten Jahr erneut eine Führung zur Fauna der Vögel und Amphibien.

09.03.2015
P. Wölfle

Das Bayerische Jägerinnenforum hat sich seit 2014 zur Aufgabe gemacht, vermehrt Wildobstbäume durch bayernweite Aktionen in die Natur auszubringen. Aktiv tätig waren die Ansprechpartnerinnen der Regierungsbezirke:

 

Repräsentantin Renate Weber und Christine Schiller tauschten mit der Grund- und Mittelschule Mamming das Klassenzimmer gegen den Wald- und Hecken-Lernort ein. Unter fachkundiger Anleitung von BJV Naturschutzbeauftragten Sepp Zurl pflanzten die Schüler eine Hecke mit Schlehen, Weißdorn, Haselnuss und vieles mehr. Zum praktischen Lernprogramm vor Ort erklärte Renate Weber das Ökosystem Wald, und ging dabei auf direkte Tuchfühlung der einheimischen Tier- und Pflanzenarten.

Niederbayern:
Veronika Meyer startet im Frühjahr mit drei Pflanzaktionen im Landkreis Landshut und Landkreis Kelheim, dazu werden Schulklassen zur Mithilfe eingeladen. Fachkundige Beratung über die Vorteile von Wildobst in der Natur geben Imker, Anweisungen für die fachgerechte Pflanzung erteilt der Obst- und Gartenbauverein vor Ort.

Mittelfranken:
Ingrid Kallenberg ist seit 2015 Ansprechpartnerin für das Jägerinnenforum in Mittelfranken. Wildobstpflanzaktionen für dieses Jahr stehen in der Planung.

Unterfranken:
Ingrid Stenger bot acht Zehntklässler des AG Schulsanitätsdienst Großwallstadt an: Bäume pflanzen anstatt Mathe pauken. 25 Wildapfelpflanzen setzten die Schüler mit Jägerin und Gemeinderätin Ingrid Stenger ein, Ziel der Pflanzaktion war es, den Jugendlichen ein Gefühl für die Natur zu vermitteln und gleichzeitig den Lebensraum der heimischen Tiere zu verbessern. Umweltschutz ist ein soziales Projekt und wurde daher von der Schule gefördert.

Oberfranken:
Ina Hager-Dietel bepflanzte mit zwei 5`ten Klassen des Reinhart-Gymnasiums Hof eine Brachfläche mit wertvollem Wildobst. Die Fläche wurde von der Gemeinde und die Pflanzen vom Landratsamt zur Verfügung gestellt. Frühmorgens schon wurde gepickelt und geschaufelt um die Apfelbäume, die Vogelkirschen, Pfaffenhütchen, Heckenkirschen und Hundsrosen gut einzugraben, festzutreten und einzugießen.

Schwaben:
Paula Wölfle und Anita Kössler machten sich mit einer Jugendtreff-Gruppe aus Dietmannsried auf den Weg, um im eigenen Revier Bäume von Wildapfel, Wildkirsche und Wildbirne zu pflanzen. Sehr willkommen hießen die Verbände des Landesbund für Vogelschutz und der Landesbund Bayerischer Imker (Eckhard Radke) diese Aktion. Dazu gab es Informationen über die Vorteile von Wildobst für Vögel und Bienen. Über tausend Wildobstbäume konnten in Schwaben durch Sammelbestellungen von Jäger/innen ausgebracht werden.

Oberpfalz:
Auf Anregung von Maria Näßl leistete die Grundschule Friedensfels mit ihrer Lehrerin Elke Prockl einen wertvollen Beitrag zur Landschaftsgestaltung. Die Kinder pflanzten 100 Wildobstbäume von Wildapfel und Wildkirsche, besonders alte Sorten von Obstbäumen, um sie der Nachwelt zu erhalten. Bei der Gehörnschau auf Schloss Guteneck konnte Maria Näßl 50 Apfelbäumchen mit Verbissschutz an die Jäger der Kreisgruppe Nabburg weitergeben.

Mit einem Ansturm von über 28.000 Besuchern auf der Messe Jagen & Fischen in Augsburg zeigte das Bayerische Jägerinnenforum Schwaben mit der Sonderschau „lebende Wiesen“ und was sich hinter Grünlandwiesen so alles verbirgt. Ausgestellt wurden heimische Wildarten, vom Rehwild bis zum Hasen, von Beutegreifern und Raubwild bis zu deren Nahrungsspektrum. Natürlich gab es beim Besuch der Kindergärten einiges zu Erstaunen, wie klein doch so ein Junghase ist und wie weich sich das Fell eines Baummarders anfühlen kann.

Die Feuchtwiese verwies auf die arterhaltenden Brutplätze, die dieses sensible Biotop für immer seltener gewordene Bodenbrüter bietet. Großer Anziehungspunkt waren die Käfertafeln, die uns die Jägervereinigung Marktoberdorf zur Verfügung stellte, hierzu ergeht recht herzlicher Dank, ebenso für die Leihgabe von Präparaten.

Am Jägerinnenstand erhielten die Besucher Informationen über die laufenden Aktivitäten des Forums. Es wurden neue Kontakte geknüpft und unser Netzwerk konnte erweitert werden. Die Jagdhornbläsergruppen ließen es sich nicht nehmen, auf ihrem Messerundgang den Damen ein Ständchen zu spielen.

Wir danken allen Sponsoren und der tatkräftigen Unterstützung unserer Standbesetzung für das Gelingen einer erfolgreichen Messeveranstaltung.

20.01.2015
P. Wölfle

Auf der Messe „Jagd & Fischerei“ in Ulm 2015 stellte das Bayerische Jägerinnenforum am Stand der KG Neu-Ulm die Greifvögel aus, die am häufigsten in unserer Heimat zu sehen sind. Den Besuchern wurde erklärt, dass sie aufgrund ihres positiven Einflusses im ökologischen Gefüge nicht mehr als „Raubvögel“ bezeichnet werden, da falkenartige und habichtartige Beutegreifer den Bestand vieler Schädlinge – wie Wühlmäuse und Insekten – klein halten.

Zum traditionellen Jägerinnentreffen luden diesmal die Jägerinnen aus Baden-Württemberg an ihren Stand ein. Gastronom Jonas Baumgärtner bereitete eine Vorspeise aus Rehrücken-Tartar mit Chili- und Aprikosenmarmelade zu und vergab Kostproben an die Damen.

Die zahlreiche Teilnahme der Jägerinnen aus verschiedenen Bundesländern bestätigte das gemeinsame Interesse für Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildung und pflegt weiterhin unsere landesweiten Jagdkameradschaften.

14.01.2015 P. Wölfle