System und Verfahren zur Rehkitzrettung während der Gründlandmahd
Bei der alljährlichen Grünlandmahd fallen nach Schätzungen jedes Jahr Hunderttausende Tiere den Landmaschinen zum Opfer. Wildtiere, vor allem junge Rehkitze sind besonders gefährdet: Sie bleiben bei drohender Gefahr aufgrund ihres Drückinstinkts regungslos im hohen Gras liegen und werden dadurch in großer Zahl von den Mähmaschinen erfasst. Vorsichtsmaßnahmen, wie Wildscheuchen oder das Absuchen der Flächen zu Fuß zeigen in der Praxis nicht den gewünschten Erfolg bzw. sind sehr aufwendig.
Seit Jahrzehnten sind Jäger und Landwirte, Industrie und Forschung daher auf der Suche nach einer zuverlässigen und praktikablen Methode zur Rettung der vom Mähtod bedrohten Tiere.
Im Projekt wurden seit 2008 Sensoren und Auswerteverfahren entwickelt und erprobt, welche Rehkitze im hohen Gras sicher erkennen können. In einem Folgeprojekt – Beginn Juni 2012 – wird das Projektteam die gewonnenen Erkenntnisse und neuen Technologien nun gezielt Richtung Praxistauglichkeit und Serienreife weiterentwickeln.
- Projektbeginn: Juni 2012
- Projektlaufzeit: 3,5 Jahre
- Förderung durch: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Beteiligte Unternehmen und Forschungseinrichtungen (A-Z):
- CLAAS Gruppe – CLAAS Saulgau GmbH, Bad Saulgau
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Methodik der Fernerkundung, Oberpfaffenhofen
- ISA Industrieelektronik GmbH, Weiden
- Landesjagdverband Bayern
- Technische Universität München, Fachgebiet Höchstfrequenztechnik