Neu-Ulmer Zeitung 24. Juni 2012
Auf der Suche nach den Kitzen
Tiere Christian Liebsch und Jägerkollegen retten Rehnachwuchs. Unterwegs in Pfaffenhofen
Pfaffenhofen Auf dem Wiesenstück am Waldrand in der Nähe von Pfaffenhofen wächst das Gras meterhoch. Die Sonne scheint, Vögel zwitschern zwischen den Bäumen. Es riecht frisch, der Duft von Laubwald mischt sich mit dem einer Sommerwiese.
Christian Liebsch setzt langsam einen Fuß vor den anderen, die Grashalme reichen ihm bis zur Hüfte. Der Vorsitzende der Neu-Ulmer Kreisgruppe des bayerischen Jagdverbands ist heute auf der Jagd nach Rehkitzen – um sie zu schützen.
Denn wenn im Frühsommer die Landwirte ihre Wiesen mähen, um Heu für ihr Vieh zu machen, ist das zugleich auch die Zeit, in der viele Rehgeißen ihre Jungen – die Kitze – bekommen. Kaum auf der Welt, haben diese gleich eine Menge Feinde:
Wildschweine, Füchse, sogar Krähen.
Die Kitze haben deswegen noch kaum einen Eigengeruch, um für Feinde mit gutem Riechorgan nicht auffindbar zu sein. Mit ihren weißen Tupfen im Fell sind sie dort perfekt getarnt, wo die Mutter sie hinbringt – in das hohe Gras ungemähter Wiesen. Dort wiederum lauert ein neuer Feind: ein Traktor mit Mähwerk.
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