Südwestpresse 07. November 2016, Sonja Fiedler

Hubertusmesse: Die Jagdhornbläsergruppe Neu-Ulm Nord spielt auf.
Foto: Sonja Fiedler
Hubertusmesse: Die Jagdhornbläsergruppe Neu-Ulm Nord spielt auf. 

Mit Messe und Festabend in Reutti haben die Jäger im Kreis Neu-Ulm den Hubertustag begangen. „Der Hubertustag ermahnt uns Jäger zu respektvollem Dienst an der Natur und dem uns anvertrautem Wild“, sagte Kreisvorsitzender Christian Liebsch. Schießen dürfe nie zum Selbstzweck oder zum Ausbeuten der Natur verkommen. OB Gerold Noerenberg lobte die „intakte Jägerschaft“ des Kreises. „Es ist ein tolles Hobby, gepaart mit Verantwortung.“ Mehr Vernunft wünschte er sich von Hundebesitzern, die ihre Vierbeiner frei im Wald herumlaufen lassen und Jäger und Wild in Schwierigkeiten brächten. Eindeutig sprach sich der OB gegen eine vorschnelle Verschärfung des Waffengesetzes aus: „Ich bin mir sicher: Sie wissen, was Sie tun.“

In seiner Festrede gab Professor Klaus Stüwe einen historischen Überblick über die Verknüpfung von Politik und Jagd. Heute konkurrierten die Interessen der Jägerschaft mit anderen gesellschaftliche Gruppierungen. „Wir brauchen Verbündete und wir müssen Kompromisse eingehen, müssen uns um eine breite Öffentlichkeit bemühen“, sagte er. Viele gemeinsame Ziele habe man mit Fischern, Förstern, Bauern.

24 Frauen und Männern, welche die Jägerprüfung bestanden haben, wurde der Jägerbrief ausgehändigt. Für außerordentliche Verdienste für das jagdliche Brauchtum erhielten Katrin Geiger, Frank Riggenmann und Wolfgang Metz Ehrenzeichen der Jagdbläser. Das Ehrenzeichen des Bayerischen Jagdverbands in Bronze erhielt Adolf Reul.