Liebe Jägerinnen und Jäger,
am kommenden Freitag, den 03. Mai 2013, haben wir beim Jägerstammtisch folgendes Programm:
18.00 Uhr Schießgelegenheit (eingeschränkt auf 3 Stände wegen Meisterschaft)
19.00 Uhr Vortrag "Das Anschütz-Jagdwaffenprogramm", Präsentation mit Schießmöglichkeit u. a. "Rucksackgewehr in .17 HMR", sowie ein Vortrag "Die kalte Waffe" mit Einweisung "Messer richtig schärfen" von Peter Krüger, PUMA, Solingen.
Zum Aufgang der Bockjagd wünschen wir allen Jägerinnen und Jägern "Waidmannsheil!" und verweisen gerne noch auf einige jagdpraktische Hinweise unseres Nachsuchenführers Harald Fischer:
Bockjagd
Endlich ist der lange Winter vorbei. Überall sprießt frisches Grün und zu jeder Tageszeit kann man Rehwild beobachten welches zur Äsung zieht. Hat der alte schon mehrere Jahre bestätigte Bock seinen Einstand verteidigen können oder musste er einem stärkeren Platz machen?
Wo stehen schwache Knopfböcke und Jährlinge und welchen sollte man so schnell wie möglich der Wildbahn entnehmen? Am 1. Mai ist es endlich soweit.
Natürlich hat man seine Waffe eingeschossen und man harrt auf der Leiter auf den ersten zu erlegenden Bock im neuen Jagdjahr. Schon bald tritt ein schwacher Jährling aus dem Bestand. Und dann tritt das ein, was sich kein Jäger wünscht. Im Knall springt das Stück ab.
Als Schweißhundführer muss ich leider feststellen, dass ab diesem Zeitpunkt auch von erfahrenen Jägern immer wieder die gleichen Fehler gemacht werden. Deshalb ein paar Hinweise zu
Rehwildnachsuchen:
Springt Rehwild nach dem Schuss ab, bewahrt Ruhe!
Merkt Euch den Anschuss und wartet nach dem Schuss mindestens 15 Minuten. Hat das Stück gezeichnet (Treffer) oder ist es Sekundenbruchteile nach dem Schuss stehen geblieben (Fehlschuss)?
Hat es sich im Schuss geduckt oder ist es senkrecht nach oben gesprungen, wird es sich um einen Streifschuss handeln.
Rehwild verlässt beschossen und in Ruhe gelassen seinen Einstand nicht. Es ist wehleidig und tut sich nach kurzer Fluchtstrecke (oft weniger als 100 Meter) nieder. Der Anschuss ist leise zu suchen und zu verbrechen.
Bei Blatt- und Lungenschüssen kann nach den obligatorischen 15 Minuten Wartezeit mit dem eigenen Hund nachgesucht werden (auch nachts). Bei Pansenschüssen ist mindestens 30 Minuten zu warten. Auch in diesem Fall kann nachts mit dem eigenen Hund nachgesucht werden.
Bei Äser-, Lauf- und anderen nicht einzuordnenden Schüssen sollte erst am nächsten Morgen nachgesucht werden.
Wird am Morgen geschossen beträgt die Wartezeit für letztere nicht einzuordnende Treffer mindestens 4 Stunden.
In diesen Fällen sind hatzstarke, wildscharfe Hunde einzusetzen.
Hilfreich sind auch in diesem Falle Vorstehschützen. Auch der Rückwechsel sollte besetzt werden.
Ein schlechter Treffer kann jedem von uns passieren - aber danach ist noch lange nichts verloren.
Im Zweifelsfall ruft uns an.Wir werden alles unternehmen um Euch zu helfen.
Harald Fischer, Schweißhundestation Langenau
Nachsuchenführer der Kreisgruppe Neu-Ulm e. V.
Bayerischer Jagdverband
Kreisgruppe Neu-Ulm e. V.
Christian Liebsch
1. Vorsitzender