Daten & Fakten
Die Jagd in Deutschland1
Wie viele Jäger gibt es in Deutschland?
Jahr Jagdscheininhaber in Deutschland
2011 351.832
2001 340.361
1991 321.721
1981 261.068
1 Die statistischen Daten stammen vom Deutschen Jagdschutzverband.
Welches sind die Aufgaben von Jägern?
Die Aufgaben der Jägerinnen und Jägern sind vielfältig und lassen sich nicht auf die Ausübung der Jagd reduzieren.
• Schutz der Ökologie
• Seuchenbekämpfung
• Vermeidung von Wildschäden in Forst- und Landwirtschaft
• Erhaltung der Artenvielfalt (Biodiversität)
Zusammenfassend wird in der Fachsprache von den Aufgaben der Hege gesprochen. Dazu
gehören beispielsweise auch Maßnahmen, die allgemein den Zielen des Naturschutzes dienen, wie der zum Schutz wertvoller Biotope, Biotopverbesserungen (etwa durch Anlage von Hecken) und Renaturierungen.
Welche Kriterien muss ein Jäger erfüllen?
Die Kreisjägerschaften bieten abhängig von den Regelungen in den Landesjagdgesetzen regionale Vorbereitungslehrgänge an, die ein angehender Jäger belegen muss. Diese Lehrgänge, die an ein bis zwei Abenden pro Woche und an den Wochenenden durch geführt werden, dauern rund sechs Monate und umfassen mindestens 120 Stunden Theorie und Praxis. Während des Unterrichts werden alle für die Prüfung wichtigen Fachgebiete von Fachleuten vermittelt. Hinzu kommt die Schießausbildung auf einem Schießstand, um den sicheren Umgang mit der Waffe zu trainieren. In der praktischen Ausbildung steht der sichere Umgang mit der Jagdwaffe und der Kurzwaffe (Pistole und Revolver) an erster Stelle. Die Schießfertigkeit wird auf einem Schießstand mit Langwaffen (Büchse/Kugel und Flinte/Schrot) und der Kurzwaffe trainiert. Durch Reviergänge und Exkursionen werden Kenntnisse der Revierpraxis und der Jagdorganisation vermittelt sowie das Wissen über Flora und Fauna vertieft. Das Mindestalter für die Jägerprüfung ist 16 Jahre. Personen, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, aber noch nicht 18 Jahre alt sind, wird nach bestandener Prüfung der Jugendjagdschein erteilt.
Was ist das „grüne Abitur“?
Wer das „grüne Abitur“ bestehen will, um in Deutschland einen Jagdschein zu erhalten, muss vielfältiges Fachwissen in Praxis und Theorie aus den Bereichen Wildbiologie, Wildhege, Jagdbetrieb, Wildschadensverhütung, Land- und Waldbau, Waffenrecht, Führung von Jagdhunden, Behandlung des erlegten Wildes unter besonderer Berücksichtigung der Wildbrethygiene, Jagdschutz, Tierschutz, Naturschutz und Landschaftspflege besitzen.
Zudem sind juristische Kenntnisse aus dem Jagd-, Waffen-, Bundesartenschutzgesetz und vielen weiteren Vorschriften notwendig: Was darf wann und wie erlegt werden? So regelt beispielsweise die Fleischhygieneverordnung eindeutig, wie das erlegte Wild behandelt werden muss, damit es als Wildbret hygienisch einwandfrei verzehrt werden kann.
Die Durchfallquote der Prüfung zum Erhalt des Jagdscheines liegt bundesweit bei 25 Prozent.
Was ist die rechtliche Grundlage für die Jagd?
Das Bundesjagdgesetz (BJagdG) ist nach der Föderalismusreform 2006 weiterhin ein Abweichungsgesetz, das den jeweiligen Regelungen der Bundesländer unterliegt. Die Landesjagdgesetze sind maßgeblich für die Bestimmung von jagdbaren Tieren, Schonzeiten sowie weitere Vorschriften zur Jagdausübung. Das Bundesjagdgesetz besteht in seiner aktuellen Fassung vom 6. Dezember 2011
Wieviel Wildbret wird in Deutschland konsumiert?
2011 | Rohaufkommen (t) | Wildbret mit Knochen (t) | Wildbret ohne Knochen (t) |
Schwarzwild | 22.454 | 13.472 | 8.308 |
Rehwild | 11.400 | 7.980 | 5.586 |
Rotwild | 4.258 | 2.384 | 2.001 |
Damwild | 2.036 | 1.222 | 1.018 |
Gesamt | 40.148 | 25.058 | 16.913 |
Zusätzlich wurden in Deutschland im Jahr 2010 1.371 Tonnen Wildschweinfleisch, 839 Tonnen Hasenfleisch sowie zusammenfassend 16.915 Tonnen zusätzliches Wildfleisch importiert und verzehrt.
Quelle: http://www.natuerlich-jagd.de